Robert Coyne ist der Sohn des verstorbenen Exzentrikers Kevin Coyne und hat sich der Folkmusik verschrieben. Jedenfalls ist dieses Album ein rein akustisches auf dem Coyne - sehr zurückhaltend und leise - nur mit Stimme, Gitarre und Piano agiert. Stilistisch hat er indes eine ganz eigene musikalische Sprache entwickelt, die sich darin äußert, dass er - fernab aller Folk-Klischees - Gesang und Gitarrenspiel exakt denselben Spielraum gibt: Das, was er singt, spielt er auch (subtil und virtuos) und umgekehrt. Deswegen bieten seine Songs auch keine Stories sondern erscheinen eher wie Tagebucheinträge oder eine Sammlung musikalischer Notizzettel. Musikalisch widmet sich Coyne zwar dem Folk-Genre - allerdings nicht in dem Sinne, dass er sich der Folklore widmet. Er spielt halt nun mal akustisch und kommt aus England - das legt eine gewisse Grundlage, auf der er aber munter eigene Ideen verwirklicht. So ist etwa sein Gitarrenspiel durchaus virtuos zu nennen - was sich aber aufgrund dessen, dass er fast demütig leise spielt gar nicht mal so niederschlägt. Dabei agiert er eher im Geiste von Led Zeppelin als etwa dem Richard Thompsons - vom Einsatz des Pianos mal ganz zu schweigen. Robert Coyne ist es tatsächlich gelungen, dem Genre eine eigene Facette abzugewinnen.