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Lightships - Electric Cables

Lightships - Electric Cables
Geographic/Domino Records/GoodToGo
Format: CD

Nach Francis Macdonald und Norman Blake hat es nun auch Gerard Love getan: Er hat ein Soloalbum aufgenommen. Allzu weit entfernt er sich dabei soundtechnisch allerdings nicht vom Mutterschiff Teenage Fanclub. Kunststück: Mit Keyboarder Dave MacGowan und Ex-Drummer Brendan O'Hare ist auch hier Fanclub-Personal vertreten. Dazu gesellen sich Könner wie Jim McCulloch (Isobel Campbell Band, ehemals Soup Dragons) oder Bob Kildea von Belle & Sebastian. Auffälligster Unterschied zu Loves Schaffen bei seiner anderen Band: Hier liegt sein Augenmerk ausschließlich auf herbstlich schönen Songs in geradezu gemütlichem Tempo.

Aus 60s-Versatzstücken hat Love einen inzwischen unverkennbar eigenen Stil geformt, der trotzdem seine Einflüsse, die vom Pop-Genie eines Burt Bacharach bis zu verwaschener Westcoast-Psychedelia reichen, nicht verleugnet. Sprich: Wunderbare Melodien treffen auf Arrangements, die herrlich detailreich ausstaffiert sind. Wo andere Künstler einfach Gitarren eingesetzt hätten, greift Love gerne auf unerwartete Instrumente zurück, rückt Keyboard oder Flöte in den Mittelpunkt, und auch im Hintergrund verstecken sich immer wieder kleine Riffs, die sich weniger talentierte Songwriter vermutlich für einen eigenständigen Song aufgespart hätten. Trotz der gedämpften Stimmung der Platte ist dem Schotten, der hier interessanterweise praktisch jedes Instrument außer seinem etatmäßigen, dem Bass, spielt, die Liebe zur Musik so praktisch bei jeder Note anzumerken. Auch wenn er das Rad nicht neu erfindet: "Electric Cables" ist eine herrlich unaufdringliche, wunderschöne Platte.



-Carsten Wohlfeld-



 
 
 

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