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Rufus Wainwright - Out Of The Game

Platte der Woche

KW 16/2012


Rufus Wainwright - Out Of The Game
Decca/Universal
Format: CD

Nach der Entwicklung, die Rufus Wainwright künstlerisch zuletzt nahm, kommt sein siebtes Album fast wie eine Überraschung daher. Zusammen mit dem angesagten Produzenten Mark Ronson (Adele, Amy Winehouse) erschuf er ein buntes Potpourri, das am Ende sein zugänglichstes, poppigstes Werk wurde. Natürlich ist das keine Pop-Musik, die im Radio eine Chance hätte. So klingt er hier zuweilen wie Ron Sexsmith auf Speed oder wie die Sparks auf Valium. Verglichen aber mit Rufus' letzten Elaboraten "Ages Of Lulu", seiner Oper "Prima Donna" und selbst "Release The Stars" ist das Ganze jedenfalls ein geradezu unbeschwertes Freudenfest geworden. Inhaltlich geprägt vom Tod seiner Mutter Kate McGarrigle betrachtet Rufus diese Scheibe als eine Art Neuanfang.

Er und Ronson packten alle Grandezza, derer die Wainwright-Clique fähig ist, in die neuen Songs (namentlich Loudons Folk-Sensibilität, Marthas Inbrunst und die Vokal-Staffelungen der McGarrigles), reicherten das Ganze mit der Rufus-typischen Operettenhaftigkeit an und schafften es sogar, eine Prise Disco- und Westcoast-Feeling einfließen zu lassen. Dass die 70er dabei als Inspirationsquelle herhalten mussten, ist ebenso deutlich zu hören. Neben Martha wirken als Gäste mit: Nels Cline, Mike Snow, Nick Zinner und Julian Lennon, der Rufus beim Gitarrenspiel unter die Arme griff. Bei all dem verlor Rufus niemals seine Fähigkeit aus den Augen, persönlichste und intimste Momente in unpeinliche, poetische Bilder und Metaphern übertragen zu können und nutzte dabei die Gelegenheit, einigen ihm nahe stehenden Personen (seinem Partner Jorn, seiner Tochter Diva, seiner Publizistin Barbara und natürlich seiner Mutter) auch gleich ein paar musikalische Denkmäler zu setzen. Die Songs - ältere Kompositionen wie auch auf der Stelle entstandene, brandneue - wurden dabei von der Ronson-Studio Mafia live eingespielt und alle 16 Tracks entstanden (nach einer intensiven Vorbereitungszeit zwar) innerhalb von nur einer Woche - was der organischen Qualität des Werkes entgegen kam und zu einem rundum geschlossenen Klangbild führte. "Out Of The Game" ist zweifelsohne Rufus Wainwrights zugänglichste Scheibe geworden - und somit jene mit dem universellsten Appeal.



-Ullrich Maurer-


Video: "Out Of The Game"

 
 
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