Mit diesem in einer kleinen Kirche in Cornwall eingespielten Werk bekennt sich der Songwriter Seth Lakeman hemmungslos zu seinen gälischen Folk-Wurzeln und nutzt diese geschickt, seinen neuen Songs einen glaubwürdig/erdigen Anker zu verleihen. Das war auch notwendig, denn bei den neuen Tracks handelt es sich (in schönster, britischer Songwriter-Tradition) um musikalische Portraits von "kleinen" Leuten aus seiner Nachbarschaft. (Auf einer Bonus-CD sind gar Interviews mit diesen Charakteren zu hören.) Unterstützt von seiner Live-Band und ausgesuchten Gästen (darunter Sean Lakeman und Lisbee Stainton z.B.) gelingt Lakeman eine Songsammlung, die weit dynamischer ist, als alles, was er vorher machte. Das geht sogar so weit, dass die Vocals stellenweise fast in einem Orkan aus Geigen-Rags, Banjo-Läufen und Gitarrenakkorden unterzugehen drohen. Dass hier die jeweils zugrunde liegenden Geschichten die Basis der einzelnen Songs - und damit deren Ausrichtung - bestimmen, braucht dann nicht mehr extra erwähnt zu werden.