Es ist keine Überraschung, dass Ziggy Marley ein Reggae-Album gemacht hat. Es beginnt nur überraschend. Denn "I Don't Wanna Live On Mars" kommt rockig, funky, wild und fast ein bisschen laut. Ehe Ziggy in den Marley-Modus schaltet und die guten Zeiten einleitet.

Und das ist gut und das macht das Album gut. Weil es so bis auf wenige Ausnahmen so erfrischend klassisch kommt, so typisch und toll, wie man es sich gewünscht hat. Keine Ausflüge und wenig Experimente, kein Dancehall und nur wenig Spielkram. Einfach Reggae, Roots und starke Lieder. Chillige Lieder wie "Sunshine" oder "Give It Away" und flottere Geschichten wie "Fly Rasta" und "You". Nur selten weicht der Mann, der jetzt auch schon auf die 50 zugeht und trotzdem für viele noch immer der Sohn von Bob ist, davon ein wenig ab und versucht sich als moderner Singer/Songwriter ("So Many Rising") oder Schmuserocker ("Lighthouse"). Doch das hat er sich verdient. Wie wir uns den Rest verdient haben. Tolles Album!