Oha - auch bei Jessica Lea Mayfield ist also dieses Gefühl angekommen, dass das bloße Ergehen in Americana- und Folk-Traditionen sich entwicklungstechnisch nicht so recht lohnt. Kurz gesagt: "Make My Head Sing" ist eine recht solide Rock-Scheibe geworden. Das hängt nicht nur damit zusammen, dass sie auf diesem dritten Werk nicht mehr mit Dan Auerbach als Produzenten zusammenarbeitet, sondern - mit Hilfe ihres musikalischen Partners, Bassisten und Ehemannes Jesse Newport - dieses selbst produzierte, und vor allem damit, dass dieses neue Material "mehr Jessica Lea Mayfield" ist - wie sie selbst sagt.
Musikalisch gibt es da auch nix zu meckern: Die krachendenm effektbeladenen Grunge-Riffs werden schnörkellos, aber empathisch in Szene gesetzt, bleiben auch in balladesken Momenten druckvoll und Jessicas Sinn für klassische Pop- und Folk-Melodien ist natürlich durch das neue Setting keineswegs verschwunden - es klingt halt nur anders. Und letztlich: Der Kontrast zwischen schmirgelnden, geradlinigen (ja zuweilegen geradezu puristischen) Rock-Riffs und mädchenhaftem, verhalltem Gesang lässt immer wieder aufhorchen und ist somit durchaus als Pluspunkt zu werten.