Auf ihrem achten Album (und der Rückkehr zum ursprünglichen Mutterlabel) weichen die Gebrüder Lippok und Stefan Schneider tatsächlich vom selbst gewählten Dogma der Sound-Konstruktion ab und überraschen - jedenfalls teilweise - mit so etwas wie konventionellen Song-Strukturen. Sogar drei Tracks mit Vokalbeiträgen leistete man sich, indem man den mental gleichgesinnten Fan Arto Lindsay bat, den entsprechenden Stücken seine Stimme zu leihen. Einer dieser Tracks, "The Longest Escalator In The World", überrascht dabei zusätzlich mit einem regelrecht jazzigen Soundsetting. Reines Tontauben-Schießen gibt es auch noch - allerdings komprimiert in relativ kurzen Nummern eingefangen. Ansonsten gibt es viele elegante und vergleichsweise organische Bemühungen, die entspannte To Rococo Rot-Ästhetik von vorneherein nutzbar zu gestalten und sich eben nicht in experimentellen Gedankenspielen zu verlieren. Insgesamt ist dieses am Ende sogar das zugänglichste Werk der Ton-Meister geworden.