Bei einem so beständigen Künstler wie James Yorkston ist es ja schon ein wenig seltsam davon zu sprechen, dass er auf seinem achten Album so eine Art Zirkelschluss beschreibt und wieder dort anschließt, wo er weiland mit seinem Debüt "Moving Up Country" dereinst begann: Mit seiner ganz eigenen Auslegung gälischer Folk-Traditionen, einer Prise Indie-Geist und der Fähigkeit, seine persönlichen Dämonen auf poetisch Weise und durchaus auch stoischer Gelassenheit zu exerzieren. Auf der neuen Scheibe geht es irgendwie darum, musikalisch und inhaltlich Trost zu spenden - und so haben die Songs auch irgendwie etwas Versöhnliches. Auch ist das Album als Abschiedsgruß an Yorkstons langjährigen musikalischen Partner in Bassisten Doogie Paul zu verstehen, der 2012 an Krebs verstarb.

Musikalisch gibt es die üblichen Bestandteile - Yorkstons illustrierende Gitarrenglissandi, Akzente durch Piano, Klarinette, Tin-Druns oder Geige. Yorkston ließ das Album dieses Mal von seinem Songwriter-Kollegen Alexis Taylor produzieren und konnte sich so ganz auf seine - nach wie vor einfühlsamen und unaufdringlichen Performances konzentrieren, die er hier übrigens bereitwillig mit seiner Duett-Partnerin KT Tunstall teilt, die sich bereit erklärte, das gesamte Projekt mit ihrem Gesang zu begleiten. Und wem das letzte Yorkston-Album "I Was A Cat From A Book" zu kurz oder zu seltsam erschien, der wird sich freuen, den Meister hier wieder in gewohnt relaxter Hochform vorzufinden.