Ganz schön wirr. Jeff Rosenstock veröffentlicht ein Indie-Punk-Album, das vor einem eines ist: Hektisch. Und eben wirr. Wild und durchgeknallt, anstrengend und aufregend. Irgendwie. Irgendwie nicht. Man sagt es oft und oft stimmt es nicht. Hier schon. Es ist Geschmacksache.

Rosenstock hat mit Chris Farren von den Fake Problems musiziert, er hat The Smith Street Band produziert und er hat einen Deal mit SideOneDummy. Das sind schon mal gute Eckpunkte, die einen Gutes erwarten lässt und die einen guten Eindruck geben, was "We Cool?" so ist. Ein lärmiges, verspieltes, lautes und sperriges Etwas nämlich. Es gibt hier auch eine Menge Melodien und wirklich wunderschöne, ja butterweiche Momente - nur sind viele davon relativ gut versteckt, werden nur angedeutet oder werden von allen möglichen Sounds und Geschnodder verdeckt, von Bläsern, Schifferklavieren und Hardcore-Geballer. Das kann man mögen, denn Rosenstock und seine Band machen das schon mit Köpfchen und machen das spannend. Und langweilig wird es zu kaum einem Moment. Auf der anderen Seite aber vergehen diese 36 Minuten jetzt auch nicht im Flug und trotz großartiger Frank-Turner-Momente wie zum Beispiel "Get Old Forever" oder das einfach mal groovige "Hall Of Fame" kann einen dieses Album auch gehörig auf den Sack gehen. Je nach eigener Stimmung und je nach Geschmack...