Ambient-Duo Alma aus London empfiehlt sich gleich mit dem selbstbetitelten Debüt in Form eines Mini-Albums für ganz weit oben. Pete Lambrou und Ciaran Morahan greifen nach den Sternen, im übertragenen wie musikalischen Sinne: Das namensgebende Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (Alma) ist ein verdammt fettes Radioteleskop, um genau zu sein, das derzeit größte der Welt. Die hierdurch offensichtlich zu erhaschenden Soundscapes sind nicht minder beeindruckend, sind minimalistisch angelegte und maximal unaufdringliche, dünn von Piano und Streichern unterlegte singersongwritereske Stücke, denen mit Loop-Station und Delay die richtige Atmosphäre eingehaucht wird.

Debütsingle "The Great Escape" (unten im Video als Live-Version) schafft es, mit durchgehender Bass- und Gitarren-Linie als perfekte Basis für Mastermind Lambrous wunderbar (und hunderprozentig im positiven Sinne) zarte Stimme ein ganz großer Wurf zu sein, ebenso wie Nachfolgeauskopplung "To The Stars". Die durchgängige Melancholie wird nie schwermütig, regt zum nachdenklichen Träumen an und weckt Erinnerungen an Explosions In The Sky oder Sigur Ros.

Daumen hoch.