Nicht ohne Grund nennt Marc Collin dieses Nouvelle Vague-Nachfolgeprojekt Bristol. Denn das Thema des neuen Unterfangens ist - bei den gleichbleibenden Konstanten, mit Gast-Vokalisten eigenwillige Cover-Versionen einzuspielen - dieses mal der Trip-Hop. Es finden sich hier tatsächlich Tracks aller wesentlichen Formationen, die sich des Themas schon mal auf die eine oder andere Weise annahmen: Allen voran Portishead, Massive Attack und Tricky - aber auch Lamb, Hooverphonic, Goldfrapp und sogar Neneh Cherry, Björk, Archive und Jay Jay Johanson werden entsprechend geehrt. Als Setting wählte Collin hier ein leicht psychedelisch aufgebohrtes Retro-Gewand mit betont vielen organischen Bestandteilen, wodurch sich - bei aller Unterschiedlichkeit des Materials und vor allen Dingen der vortragenden Protagonisten - ein kohärentes Gesamtbild ergibt. Was ja auch ein Markenzeichen der Collin/Nouvelle Vague-Herangehensweise ist. Die betreffenden Vokalist(inn)en sind dabei noch als Geheimtipps zu sehen (bis auf Yasmine Hamdan, die hier einen Track auf Englisch darbietet) - was sich aber zweifelsohne demnächst ändern wird, denn der Tag "Stimme von Nouvelle Vague" ist ja schon zu einer Art Markenzeichen geworden. Und: Collin & Co. haben eine Live-Tour in unseren Breiten angekündigt - und dann würde es richtig interessant; denn dermaßen konzentriert hat es das Genre schließlich noch nicht verdichtet gegeben.