Zwischen 1982 und 1997 gab es in Manchester das FAC 51 The Hacienda, einen von Factory Records und New Order unterstützten Club, in dem Rave und House groß gemacht wurden, in dem Künstler wie Madonna auftraten und DJs wie Laurent Garnier auflegten. Der Club mag tot sein, die Legende aber lebt weiter. Unter anderem für Peter Hook (New Order, Joy Division), die Hacienda-DJs Graeme Park und Mike Pickering, das Manchester Camerata Orchester und Arrangeur und Dirigent Tim Crooks. Sie alle zusammen nämlich nahmen sich die Hits von damals vor und legten sie neu auf und spielten sie neu ein. Elektronisch, symphonisch, poppig. Damit ging man erst auf Tour durch England, jetzt gibt es den Spaß auch für zuhause.

Peter Hook erinnert sich: "Dies war eine der anspruchsvollsten Unternehmungen meiner Musikkarriere, sowohl die Live-Show als auch das Zusammenstellen des Albums. Doch wenn ich zurückblicke und mir die Aufnahme anhöre, zeigt sich, dass sich die Mühe gelohnt hat." Und ja, da hat er schon Recht, das Album macht Spaß. Es ist voll von Pop-Songs, von House- und Dance-Tracks, von denen die älteren sicher einige noch kennen. Nur eben nicht so, angereichert mit klassischen Sounds, mit orchestraler Unterstützung. "Blue Monday" zum Beispiel, der Song darf natürlich nicht fehlen. Oder "Ride On Time" von Black Box, "Good Life" von Inner City und "Can U Dance" von Kenny Jammin Jason und Fast Eddie Smith. Wobei jeder hier Song ein Dance-Song bleibt, die Pauken und Trompeten, die Streicher und der Rest unterstützen, übernehmen die Nummern aber nicht. Und genau das ist richtig. Denn diese Songs klingen nach früher, riechen und schmecken auch so, aber sie wirken kein bisschen alt oder aufgewärmt. Sondern manchmal ganz schön derbe und damit auch 2017 noch relevant. Oder anders: Das Album bockt einfach mal ganz ordentlich.