"Songs In The Dark" ist eines dieser Projekte, das an Stringenz und Konsequenz kaum zu überbieten wäre: Die Töchter von Loudon Wainwright III gerieten aufgrund der familiären Umstände in gleich zwei musikalische Großfamilien: Martha Wainwright als Tochter von Kate McGarrigle und Lucy Roche als Tochter von Suzzy Roche. Die beiden wuchsen zwar nicht gemeinsam auf, wurden aber auf die gleiche Art - und zum Teil mit demselben Material - an der musikalische Entwicklung ihrer Eltern beteiligt und natürlich so auch an die Musik herangeführt. Auf "Songs In The Dark" interpretieren sie Stücke, die ihre musikalische Jugend prägten: Kinderlieder, Folktales, Material ihrer Eltern oder Stücke von Townes Van Zandt, Simon & Garfunkel oder Jimmie Rogers, die ihre Jugend entscheidend beeinflussten.

Interessant dabei ist dann der Umstand, dass das Ganze musikalisch sehr asketisch inszeniert wird und so dem wie selbstverständlich etablierten Harmoniegesang der Schwestern breiter Raum zur Entfaltung gegeben wird. Dir zurückhaltende Darbietung - und eine dezidiert düstere Note, die die Schwestern in ihre Interpretation einfließen lassen - betonen dabei aber eher noch die Wirkung des Songmaterials.