Eine seltsame Veröffentlichungsvernebelung erfuhr das neue Werk der schwedischen Songwriterin Anna Ternheim, das - nachdem sie dieses bereits im letzten Jahr als vollzogen meldete und seit Monaten auch schon anpries - nun doch endlich auch bei uns erschienen ist. Auf dem neuen Album widmet sich Anna - nach ihrer New York Experience - nun wieder stärker ihren Roots. Americana-Anleihen gibt es z.B. dieses Mal gar keine mehr. Stattdessen fand Anna - unterstützt von skandinavischen Musikern und alten und neuen Freunden wie Matt Sweeney, Dave Ferguson oder Marc Ribot - wieder zu ihrem klassischen Stil zurück und präsentiert eine Reihe von melancholischen Ternheim Instant-Klassikern, in denen sie sich - ohne laute Töne, aber deutlich konkreter als auf ihrem letzten Werk - an ihre Themen herantastet.
Es gibt freilich auch hier eine musikalische Weiterentwicklung: So sind einige der Tracks offener in der Struktur als vielleicht gewohnt. Andere gefallen durch wunderschöne Melodiebögen, musikalische Details und eine füllige Instrumentierung in der besonders die Akzente der von Anna selbst mitarrangierten Streicher-Parts ins Ohr fallen. Lange mussten die Anna-Freunde auf dieses Werk warten und dieses Warten wird nun mit jenem Album belohnt, auf das alle insgeheim auch gehofft hatten. Dabei sollte man sich unbedingt die internationale Version besorgen, denn diese enthält gegenüber der schwedischen noch zwei essentielle Bonus Tracks - darunter das vorab veröffentlichte, brillante "Show Me The Meaning Of Being Loneley".