Viel vorgenommen hat sich die Britin Rose Elinor Dougall für ihr neues Album: Dieses ist ist angelegt als ein "trotziger Soundtrack für eine Generation, die einer globalen Rezession, politischer Spaltung und persönlicher Ungewissheit entgegen sieht". Erhrlich gesagt, findet dieser - sicherlich ehrenwerte - philosophisch angelegte inhaltliche Ansatz leider keine musikalische Entsprechung. Denn während Rose in ihren Lyrics in entsprechend angelegten Charakterstudien die altersbedingte Abkehr ihrer Londoner Peers vom Hedonismus hin zu den nicht hinwegzudiskutierenden Realitäten des richtigen Lebens thematisiert, gibt es musikalisch eher uninspirierte Indie-Pop-Musik mit E-Pop und New Wave-Elementen zu bestaunen, der in ihrer unterhaltsamen Irrelevanz in krassem Widerspruch zu dem Anspruch der Künstlerin steht. Das ist zwar zuweilen durchaus beabsichtigt - indem auf Konsequenz, Geradlinigkeit und Unerbittlichkeit rationalisiert wird. Allerdings ging dabei der Song als solcher verloren. Das Ergebnis ist zwar keine unerträglich schlechte Scheibe geworden - aber sie hätte mit etwas mehr Augenmerk auf der Balance zwischen Inhalt und Form sehr viel mehr sein können.