Haiti und Afrika liegen ja nun nicht unbedingt nebeneinander - jedoch ist da natürlich aufgrund der Historie schon eine Verbindung. Insofern war es vielleicht keine schlechte Idee, dass Corinne Micarelli, die Direktorin des französischen Instituts in Haiti den Afro-Beat-Veteranen Tony Allen einlud, in Haiti mit lokalen und einigen westlichen Musikanten zu experimentieren. Das erklärt dann auch schon hinreichend den Namen und den Anspruch des Projektes.

Das Ganze leidet dann etwas unter dem Umstand, dass es vom Start weg nur fünf Tage Zeit für die Sache gab. Das Ergebnis ist also im Ansatz durchaus spannend - zumal durch den experimentellen Charakter zusätzlich zu dem erwartenden Groove-Clash auch psychedelische Elemente und vor allen Dingen analoge Synthesizer in den Mix gerieten - Aber: Die Stücke arten dann doch mehr in eher beliebige Jam-Sessions aus. Als Album war das Ganze auch zunächst nicht konzipiert, als jedoch Chris Eckman über Mark Mulholland, den Gitarristen des Projektes, bei einem Aufenthalt in Bamako, wo Mulholland zwischenzeitlich hingezogen war, davon erfuhr, zeigte er sich so angetan davon, dass man sich letztlich die Mühe machte, die Aufnahmen für eine Veröffentlichung zu editieren und zu mischen. Letztlich erklärt das den etwas "unfertigen" Charakter der Aufnahmen, die freilich unter dem Strich aufgrund der unterhaltsamen experimentellen Elemente durchaus ihren Reiz haben.