Schade, dass Charles Watson und Rebecca Taylor den Umstand, dass sie beide außergewöhnliche und sehr unterschiedliche Gesangsstile besitzen, nicht dadurch effektiver genutzt haben, dass sie ihre Beiträge auf ihrem vierten Album etwas planvoller platziert haben. Denn so, wie die Tracks jetzt verteilt sind - meist gruppiert mit mehreren Songs von Charles bzw. Rebecca -, wirkt das neue, von dem hier bemerkenswert zurückhaltend agierenden Bombast-Heroen Matthew E White produzierte Werk - eben aufgrund dieser Unterschiede - etwas unausgeglichen. Und die Unterschiede im Vortrag sind schon bemerkenswert: Charles croont gelassen und souverän, aber auch ein wenig glatt, während Rebeccas Vocals mehr Feuer und Leben zu besitzen haben, aber auch ein wenig unfertiger, impulsiver wirken. Dennoch: Die Wahl des Produzenten und die Betonung der poppigeren Elemente ergibt am Ende ein stilistisch vielseitiges, organisches und locker groovendes New Wave Soul Pop-Album, denn Charles und Rebecca haben mittlerweile den Bogen raus, ihre nach wie vor vorhandenen klanglichen Überraschungen in geradlinige, knackig auf den Punkt gebrachten Songs mit attraktiven Hooklines und Melodien einzubetten.