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Tonträger-Review
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Parov Stelar - The Burning Spider Etage Noire
Format: CD
Das ist doch mal die etwas andere "Blues-Scheibe"! Marcus Füreder alias Parov Stelar ist so etwas wie Österreichs Antwort auf David Guetta - ein Soundfrickler, Remixers und Produzent also, der mit diversen Gastsänger(inne)n und gerne vor allem auch mal Samples halborganische E-Pop-Hits im Studio zusammenfrickelt - die er dann aber zugegebenermaßen auch im Live-Kontext mit seiner Parov Stelar Band präsentiert. Dieses Mal hat er sich halt den Blues ausgesucht. Mit bemerkenswert clever ausgewählten Samples der alten Ur-Blues-Recken Muddy Waters und Lightnin' Hopkins sowie der 30er-Jahre Big Band Legende Mildred Bailey (die Stelar notgedrungen inklusive Orchester-Track verwurstelte) - auf der einen Seite und diesbezüglich getrimmten Beiträgen diverser Zeitgenössischer Gäste wie seinem Los Angeles-Spezi Anduze fabriziert er einen Mix aus Club- und Pop-Elementen mit knackigen Beats und Grooves und eben Blues- und auch Swing- und Ragtime-Sprengseln - teilweise vokaler und teilweise instrumentaler Natur - die sich am Ende zu einer erstaunlich schlüssigen Melange verquicken, die genreübergreifend mühelos die Jahrhunderte miteinander verbändelt. Nicht schlecht für eine "bloße" Pop-Produktion.
-Ullrich Maurer-
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