Hana Elton und JJ Mitchell aus New York setzen sich auf ihrem Debütalbum mutig zwischen alle möglichen musikalischen Stühle und liefern mit "Young" ein ziemlich bemerkenswertes Album ab, das musikalisch unbestimmt zwischen Folktraditionen auf der einen Seite und E-Pop auf der anderen Seite hin und her pendelt und sich inhaltlich mit dem Erwachsenwerden und der Position im Leben der Protagonistinnen beschäftigt. Das Album lebt dabei schlicht von seinen Gegensätzen.

Hier treffen klassische intonierte, mädchenhafte Folk-Harmonien mit Verweisen in Richtung Gospel, Folk, Country und Bluegrass auf elektronisch erzeugte mondäne Beats und Grooves mit R'n'B-Affinitäten. Auf dem Papier passt das überhaupt nicht zusammen und gerade deswegen ist es schon erstaunlich, wie gut diese Kombination dann am Ende funktioniert - was nicht zuletzt daran liegt, dass die klassisch und eher konventionell ausformulierten Songs in dem ungewohnten Setting keineswegs untergebuttert, sondern eher sogar in ihrer Wirkung verstärkt werden. Hier treffen somit recht unterschiedliche Welten aufeinander - die freilich keineswegs kollidieren, sondern sich vielmehr in idealer Weise ergänzen.