Nun ja, ein wenig dröge ist die Stimme des Schweden ja schon. Insofern macht es Sinn, daß er die vergleichsweise sparsamen, Elliot Smith-mäßigen Strukturen seines Debüts in praktisch alle Richtungen und Dimensionen ausbaute. Das hat ganz erstaunliche Folgen. Denn indem Dunger glücklicherweise sehr viel Wert darauf legt, jeden Anflug von Perfektion zugunsten der Spielfreude zurückzustellen, klingen die Tracks extrem organisch und lebendig. Die Arrangements vieler Stücke türmen sich schichtweise und bedenkenlos in den Himmel. Neben einer kompletten Band gibt es Bläsersektionen und Hammond-Orgeln en gros. Dennoch bleibt die Sache immer transparent und luftig. Trotz des lamentösen Stils gelingt es Dunger, diese Melange gesanglich zusammenzuhalten. Mit seiner fast religiösen Inbrunst singt sich Dunger hierbei in Sphären, die ihn zu einer Art "schwedischem Van Morrison" werden lassen. Dennoch muß attestiert werden, daß Dunger's eigentümliche Art mit Harmonien zu jonglieren, hierbei dennoch eine eigene Richtung erkennen lassen.