Die Liars aus den Vereinigten Staaten konnten bereits mit ihrem Debüt "They Threw Us All In A Trench And Stuck A Monument On Top" bereits für Furore sorgen, tourten mit Jon Spencer Blues Explosion und Sonic Youth, und schienen von alledem erstmal die Nase voll gehabt zu haben. Anders ist es nicht zu erklären, wieso sich die Protagonisten Angus Andrew und Aaron Hemphill von ihren beiden Mitstreitern trennten und Julian Gross mit an Bord nahmen - und nun stellen sie mit "They Were Wrong, So We Drowned" ein Konzept-Album der etwas anderen Art vor. Inspiriert durch die Walpurgisnacht und die Hexenjagd verzogen sich die Herren in einen Wald in New Jersey, um dort in einem Haus das Album aufzunehmen. Die Band selbst lässt verlauten, dass sie nachts lange Spaziergänge durch den dunklen Wald gemacht habe, um in die richtige Stimmung zu kommen - und was dabei herausgekommen ist, ist ziemlich abgefahrener weird shit. Normale Songstrukturen werden links liegen gelassen, seltsame Sounds, Bassläufe und Effekte ziehen den Hörer in den Bann, lassen ihn absolut nicht los, auch wenn es beim ersten Durchlauf vielleicht äußerst verstörend und irritierend wirkt. Einfache Kost ist das sicherlich nicht, aber das war auch nie das Ziel der Liars. Absolut nichts für Schubladendenker.