Oha - hier haben wir aber mal wirklich etwas Außergewöhnliches! Zwar bleibt sich das Quartett aus Portland, Oregon, auch auf dem vierten Album in Bezug auf die musikalische Ausrichtung grundsätzlich treu und liefert einen attraktiven (weil zeitgemäßen und eben nicht nach rückwärts gewandten) Mix aus Art-Pop und Prog-Rock; ABER: Plötzlich schiebt sich Lisa Adams aus dem Hintergrund als Vokalistin in die erste Reihe und macht ihrem Partner Sam Adams so manche Lead-Vocals streitig bzw. unterstützt diesen nicht mehr nur durch Harmoniegesang, sondern in echten Duett-Partien. Da ist insofern ungewöhnlich, als dass diese Art von Musik ja nicht eben von und für Frauen gemacht wird, so dass die stachelige Männlichkeit der zuweilen bewusst komplex gestalteten Tempi- und Struktur-Haken und -Ösen, die dem Prog-Genre immanent ist, in diesem Fall durch die angenehm gestaffelten Vocals deutlich gemindert wird. Und da sich die Sama Dams dem Pop-Gedanken auch nicht um jeden Preis verschließen wollen (wie so einige ihrer Genre-Kollegen), ist der Mix insgesamt auch angenehm zugänglich gehalten.