Spiel, Satz und Sieg ist so etwa die schönste Reihenfolge, die man als ambitionierter Mensch bewerkstelligen kann und für die sich die ganze Anstrengung und der vergossene Schweiß lohnt. Gelohnt hat es sich auch alle Mal für die Ulmer Band Die Happy, die mit "Beautiful Morning" genau diesem Prinzip gefolgt ist. Klang der Vorgänger "Supersonic Speed" noch schwer als wollte die Band auf den erfolgreichen Zug der Guano Apes aufspringen, merkt man jetzt deutlich, daß die Vier mittlerweile ihren eigenen Stil gefunden haben und nicht mehr im aufgedrängtem Fahrwasser schwimmen müssen. Die elegante Mischung aus krachenden Rock-Popstücken ("Sleeping Time", "Paralyzed"), mit einer energiegeladenen Marta Jandovà und herzzerreißend schönen Balladen ("Adam's Eyes", "Breathing") verdeutlicht, daß die Band die schmale Gratwanderung, die zur Reife eines Albums beiträgt, perfekt gemeistert hat und bereit ist, ihren Teil vom Kuchen zu bekommen. Guano Apes war einmal. Schon mit ihrer ersten Singleauskopplung "Goodbye" schicken sie einen kraftvollen Song ins Rennen, der durch ein amüsant makabres Video besticht und eine andere Form des Auf-Wiedersehen-Sagens darstellt. Genial. Mit "Beautiful Morning" wurde ein erfrischend gutes Album produziert, das dem Namen der Band alle Ehre gibt. Es macht glücklich.