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Tonträger-Review
 
Elvis Costello - When I Was Cruel

Elvis Costello - When I Was Cruel
Mercury/Universal
Format: CD

Wir leben in musikalisch bezeichnenden Zeiten: Die Werke der Altmeister sind momentan um ein Vielfaches spannender, als die der Nachgewachsenen. Elvis Costello zumindest liefert nach längerer Abstinenz und Arbeiten im Halbdunkel des Film-Soundtracks plötzlich ein ungewohnt zugängliches, logisches und in vielerlei Hinsicht brilliantes Album ab. Mit vorsichtigen Anleihen bei der Dub-Ästhetik, noch vorsichtigeren Anleihen bei der Moderne (Samples) und viel Sinn für Dramatik und Timing legt einer der besten lebenden Songwriter eine Scheibe vor, die sich eben nicht nur in verbaler Selbstverliebtheit ergeht, sondern auch musikalische Leckerbissen en gros bietet. Songs wie "Alibi" oder der Titeltrack gehören mit zum Besten, was Costello bislang überhaupt gemacht hat. Daneben wartet er mit geradezu atemberaubenden Bläsersätzen auf und läßt seine Stimme zuweilen rotzig und verzerrt im Raume stehen. D.h.: Der Mann wählt die weniger begangenen Wege und kommt dennoch zum Ziel. Vielleicht liegt es daran, daß er sich mit einen Kumpels von den Attractions zusammengetan hat, vielleicht aber auch daran, daß er besonders unbeschwert zugange gewesen ist. Jedenfalls bietet gerade diese Scheibe eine breite Palette an ungewöhnlichen, aber interessanten Ideen, die dafür Sorge tragen, daß man mit Elvis auch weiterhin rechnen muß. Ein Manko hat die Scheibe allerdings: Einige der poppigsten Songs (z.B. "Tart") werden mitten in einem kraftvollen Refrain industrieausgeblendet. Das hätte nicht sein müssen!


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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