Wenn sich eine Band Cinema nennt und auf analogen Synthesizern instrumentale Musik produziert drängt sich die Assoziation "Filmsoundtrack" geradezu auf. Welch schöne Metapher und doch ein leicht irriger Gedanke. Denn was Crawford Tait und Gregor Reid auf ihrem Debüt "Before The Dark" hier abliefern, ist eher ein monumentaler Electro-Epos als der Soundtrack eines imaginären Films. Dabei funktioniert das Album der beiden Glasgower Soundtüftler nicht nur als Einheit, auch die Tracks in sich sind ausgefeilt und spannend. Und bei aller kühlen Elektronik wirkt die Platte dennoch warm und einnehmend. Organisch und stilsicher kombinieren Cinema akustische Instrumente mit ihrem elektronischen Klanggerüst. Das Ergebnis ist mal funky, mal sachte swingend! In England war man bereits mit den Delgados und Belle & Sebastian auf Tour und auch in Deutschland sollten Cinema spätestens mit diesem Debüt ein breiteres Publikum finden.