Wer hätte das gedacht: Zunächst mal machten die Great Crusades den Eindruck einer Band, die zwar jede Menge Energie auf die Bretter bringen, beim Songwriting aber ein eher schmales Spektrum aufzuweisen hat. Auf dieser Scheibe wachsen die Jungs um Brian Krumm aber wahrlich über sich hinaus. Waren schon die Ansätze auf dem Vorgänger "Damaged Goods" nicht von schlechten Eltern, so sind die Songs auf diesem Album durchweg erstklassig geraten. Das liegt vor allen Dingen daran, dass man sich nicht auf das Dreschen von Gitarrenakkorden beschränkt (obwohl auch diese CD genügend Drive besitzt, um in jeder Radarfalle hängenzubleiben), sondern vor allen Dingen auch den Keyboards breiten Raum gibt. Da zudem die ganze Chose von vorne bis hinten im Do-It-Yourself Verfahren abgearbeitet wurde, gibt es auch genau die Ecken und Kanten, an denen sich die Rockfreunde so gerne die Jeans aufreißen. Das alles beschreibt die Sache aber nur Ansatzweise. Deswegen behaupten wir jetzt einfach mal, dass die Scheibe streckenweise nach Tom Waits aus der "Rain Dogs" Phase klingt. Das stimmt zwar auch nicht ganz, aber man denkt in die richtige Richtung.