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Greyhound Soul - Down

Greyhound Soul - Down
Music Network/Line Music
Format: CD

Heiß! Mit der Heizenergie einer Brennstoffzelle entfaltet diese CD ihre wintervertreibende, amerikanische Wüsten evozierende Wirkung und prompt wird es einige Grad wärmer im Zimmer. Das tat auch not. Doch war das nicht das Geräusch einer gereizten Klapperschlange hinter dem Sofa?

Greyhound Soul kommen aus Tucson/Arizona. Sie spielen Desert Rock wie wenige andere - und das schon seit '94. Die Band mit dem "Hund mit Heiligenschein"-Logo besteht heute aus dem ehemaligen Chris Burroughs-Schlagzeuger und jetzigem Bandleader, Sänger und Gitarristen Joe Pena, Jason DeCorse, Duane Hollis am Bass, Organist Bobby Hepworth, Gen Corey an Piano und Gesang sowie Alan Anderson am Schlagzeug. Auf der Gästeliste prangen Winston Watson (His Dylan-ness), Tommy Larkins (Jonathan Richman) und Bruce Harper (Sand Rubies & Sidewinders) und verraten wieder etwas über die Ausrichtung und Qualität dieser besonderen Musik.

Das größte Pfund, mit dem diese Himmelhunde wuchern können, ist Joe Penas Stimme. Vielleicht von der Entwicklung (nicht vom Klangbild!) her vergleichbar Chris Cacavas, der sich von der Green On Red-Rolle hinter den Keyboards emanzipierte und den Rockzirkus um eine bemerkenswerte Stimme und einzigartige Songs zwischen Witz und Larmoyanz bereicherte, wäre es auch hier eine Hunds-Schande gewesen, wenn Joe P. hinter der Schießbude versauert wäre. Auf dieses Organ trifft wirklich mal das Paradox zu, dass es einerseits unverwechselbar, andererseits aber unglaublich wandlungsfähig klingt: Wie ein frisch geölter Tom Waits auf "Shoulder", ein wenig wie Neil Young (oder noch mehr eigentlich wie frühe Hooblers) bei "Turn Around", wie ein besserer Mitch Ryder anläßlich des staubtrockenen Openers "Rain" und vor allem immer wieder wie eine dreckigere Ausgabe von Calvin Russel, der seine Textzeilen herausknautscht und -knarrt, dass es nur so eine Freude ist!

Zwar ist auf "Down" kein Einzelsong zu entdecken, der noch mehr "zubeissen" würde, als das grandiose "Whole" vom Vorgänger "Alma De Galgo", als Gesamtwerk aber ist "Down" sicher ein gewaltiger Windhundsprung nach vorne. Bleibt für jetzt, sich an diesem Wüstenhauch die Finger zu wärmen und sich auf die für's kommende Frühjahr versprochene Tour zu freuen...



-Klaus Reckert-



 
 
 

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