Also eigentlich müssten Franz Ferdinand "The Franz Ferdinands" heißen - denn wie so viele der jungen "The" Bands stürzen sich die Schotten mit Verve und Schmackes in das ungewisse Etwas des Musik-Business. Es ist dann auch diese ungestüme Frische, die den Charme des Unterfangens ausmacht - und nicht etwa der semi-blöde Name. Mit der gleichen überschwenglichen, taumelnden Begeisterung, die z.B. die frühen Blur auszeichneten, aber mit dem dandyhaften Working-Class-Charme etwa eines Ray Davies vorgetragen, erfinden Franz Ferdinand die Musikhistorie für sich neu. Sie wissen, wie man den Hörer bei der Stange hält, wozu Keyboards gut sind, dass ein gutes Riff nicht alles ist und man auch zu Rockmusik tanzen können sollte - und das Schreiben richtig großartiger Songs wird ihnen in Zukunft sicherlich auch noch gelingen. Für eine Debüt-CD hat diese Scheibe jedenfalls vieles, was für sie spricht - z.B. Witz, Tempo, Pop und sympathische Schnoddrigkeit. Und es braucht auch niemanden, der die Jungs zum nächsten großen Ding erklärt (oops - zu spät). Franz Ferdinand werden ihren Weg gehen!