Das volle Emo-Brett erwartet die Hörer des Hawthorne Heights-Album. Denn mehr Emo in der Pop-Core-Fassung können selbst Coheed And Cambria nicht spielen. Keine Band leidet und ist gleichzeitig so wütend wie eben die Hawthorne Heights, aber auch kaum eine Platte ist so schön. Außer vielleicht das Über-Album von Coheed And Cambria.

Die Hawthorne Heights schreien und kreischen um ein Vielfaches weniger und sind auch deshalb eine gute Nummer softer und poppiger als Szene-Größen wie Boysetsfire oder Thursday, aber doch immer noch deutlich mehr Hardcore als Jimmy Eat World und Konsorten und sitzen so zwischen den zwei Extremen, die sie auf recht wundervolle Art verbinden. Selbstverständlich kotzen sich auch die Jungs aus Ohio ihren Frust von der Seele, doch legen sie sehr viel Wert auf Melodie, einen sauberen Gesang und wirklich jede Nummer hat einen solch hohen Pop-Appeal, dass auch Freunde der Get Up Kids der Band etwas abgewinnen sollten.

Natürlich gibt es zur Zeit gerade auf dem Emo-Sektor eine Menge guter Bands, aber das Victory-Debüt der Hawthorne Heights hat es verdient, nicht in diesem Sumpf unterzugehen.