Endlich wieder neue Dunkelkost der nach Dimmu Borgir wohl bekanntesten norwegischen Black Metal-Schmiede! Spontan ganz ähnlich stark wie der Vorläufer "Empiricism" verlangt deren schlicht "Epic" genannte aktuelle Großtat vom Hörer abermals nicht mehr, als alle Erwartungshaltungen bezüglich des gelegentlich ja simplizistischen Genres Black Metal über den Haufen zu werfen, den Rest erledigt die Musik dann ganz alleine... Denn die wartet mit grandiosen, symphonisch aufgrichteten dunklen Klangtürmen wie bei "Future Reminiscence" ebenso auf wie mit den vokalen Bösartigkeiten zwischen verzerrtem und nachgerade zartem Gesang (wieder von Vintersorg) von "The Traveller". Weiter fällt der verstärkte Einsatz kathedral brandender Orgelsounds auf (Lars A. Nedland, bekannt und geliebt von Solefald). Und mehr als alles andere: Melodien, Melodien und nochmals unvergessliche Melodien.

Wenn sich Emperor nicht plötzlich noch zurückmelden oder Dissection nicht (passend zum Reunionkonzert im Oktober, nach siebenjähriger Pause) ein neues Werk aus den Rippen sezieren, dürfte dies das Black Metal-Werk des Jahres bleiben.