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The Doors Of The 21st Century - L.A. Woman Live

The Doors Of The 21st Century - L.A. Woman Live
BMG
Format: DVD

The Doors Of The 21st Century - das musste ja früher oder später so kommen. Eine Neuauflage? Eine Cover-Band? Oder sogar die alten Doors-Klassiker im modernen Gewand? Negativ. Die Original-Doors-Mitglieder Ray Manzarek und Robby Krieger wollten - so ihr offizielles Statement - den ursprünglichen Plan, mit der "L.A. Woman"-Platte auf Tour zu gehen, einfach nachholen. 1971 sollte die Tour stattfinden, doch wie wir alle wissen, starb Jim Morrison in Paris am 03.07.1971. Seitdem ist viel Zeit vergangen, doch zeitlos wie die Doors-Musik nunmal ist, ist sie auch heute noch aktuell. Die Tour sollte also nachgeholt werden, Ray und Robby fragten den ehemaligen The Cult-Sänger Ian Astbury, ob er nicht in die Rolle des Jim Morrison schlüpfen wollte, und engagierten noch Schlagzeuger Ty Dennis und Bassist Angelo Barbera (die Doors wollten damals in dieser Besetzung, also inklusive Verstärkung am Bass, die Konzerte absolvieren). Die nun vorliegende DVD - inkl. 5.1 Surround-Sound - zeigt den Mitschnitt des Konzerts in Houston, 2003 (Bonus-Material gibt es leider keines, nur einige kurze Interview-Fetzen zwischen den Songs). Ian Astbury macht seine Sache erstaunlich gut - allerdings übertreibt er es stellenweise doch etwas mit der Imitation Morrisons. So wirken seine Versuche, Morrisons Bewegungen auf der Bühne nachzuahmen, doch stellenweise etwas hölzern. Glücklicherweise bricht der Voll-Asi in Astbury nur minimal durch, er hat die zuletzt doch eher peinlich anmutenen The Cult-Klamotten gegen ein klassisches schwarzes Hemd, Blue-Jeans und die Sneakers gegen amtliche Boots eingetauscht, und er hat sich sogar noch eine Morrison-ähnliche Frisur wachsen lassen. Stimmlich macht er seine Sache sehr ordentlich, da gibt es nichts zu meckern. Auch Ray und Robby sind spieltechnisch voll dabei, allerdings sieht es schon ein wenig seltsam aus, wenn man Ray mit einem "modernen" Keyboard spielen sieht - da hätte er doch wenigstens eine seiner Vintage Orgeln aus dem Keller holen können. Musikalisch bewegt sich die Sache auf hohem Niveau, allerdings wollen die Songs teilweise einfach nicht richtig zünden, die Blues-Elemente geraten stellenweise in's Stocken. Da bekommt man dann doch den Eindruck, dass hier eine Band - zwar gespickt mit Original-Mitgliedern - am Werk ist, die die Doors-Songs nachspielt und nicht mehr so ganz auslebt. Aber es sind ja auch einige Jahre vergangen, der Mythos lebt, der kalte Schauer läuft immer noch den Rücken herunter, somit geht die Sache vollkommen in Ordnung.


-David Bluhm-



 
 
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