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The Reputation - To Force A Fate

The Reputation - To Force A Fate
Lookout Records/Cargo
Format: CD

Ganz ehrlich, Entschlussfreudigkeit scheint nicht gerade die große Stärke von The Reputation zu sein. Andersherum, langweilig wird's nicht. Zumindest steht fest, für verbohrte Stilisten dürfte diese Platte mal echt ein harter Brocken sein: Punkige Pop-Hymnen ("Let This Rest"), Gitarren-Riffs aus den späten Neunzigern ("Bottle Rocket Battles"), New York City Retro-Rock ("Some Senseless Day"), Piano-Power ("Follow-through Time"), Streicher- und Bläserelemente ("The Ugliness Kicking Around"), und sogar Countryeskes schunkelt zum Schluss im Midtempo vorbei, um sich letztendlich im Ausgangspunkt wieder zu finden: In der Stimme von Elizabeth Elmore. Wenn The Reputation auf etwas differenziert werden sollte, dann auf ihren sonderbar eindrucksvollen Gesang. Dieser erinnert zum Teil an Lisa Loeb, Liz Phair oder K's Choice, und doch versprüht er seinen ganz eigenen Charme. Mit ihrer einerseits sanftmütigen Stimme gelingt es Elmore die langsamen Songs anzutreiben, um diese nicht in gefälligem Fahrwasser abgleiten zu lassen. Andererseits steckt jede Menge Druck und Kraft in ihrem Gesang, um selbst den krachigen Nummern den Boden unter den Füßen wegzureißen. Diese etwas lautere Seite hat Elmore noch von ihrem Vorgänger-Projekt Sarge herüber gerettet, die vor Jahren im Indie-Rock-Umfeld höchste Beachtung fand und Bands wie Braid vollends begeisterte. Doch diese Vergangenheit ist nur einer der vielen Bezugspunkte von The Reputation. Dementsprechend überwältigend ist auch die Gästeliste von "To Force A Fate": Jay Bennett von Wilco, Fred Erskine von June Of 44, Mike Lust von Sweep The Leg Johnny oder auch Matt Allisan von den Labelkollegen The Alkaline Trio - musikalisch allesamt aus den verschiedensten Ecken. Wieso sich entscheiden zwischen so vielen guten Musikern, Sounds und Richtungen, wenn man doch alle haben kann? Dachte sich so wohl auch das Allroundtalent Elmore. Herausgekommen ist dann ein weitläufiges Popalbum mit hohen Ansprüchen. Zwar nichts für Nerds, aber durchaus solide und smart.


-Annette Kessen-



 
 
 

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