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Solomon Burke - Make Do With What You Got

Solomon Burke - Make Do With What You Got
Sony Music
Format: CD

Nachdem Joe Henry Solomon Burke mit dem legendären, dezidiert traditionalistisch ausgelegten Fat Possum Album "Don't Give Up On Me" ein unerwartetes Cross-Over-Comeback bescherte, entschied sich der Meister dieses Mal für die übliche Herangehensweise von überlebenden Größen seines Kalibers: Mit einer Riege exzellenter Studiomusikanten (meilenweit entfernt von der bemerkenswert uninspirierten Kasperle-Truppe, die ihn etwa auf der letzten Tour begleitete) und versehen mit einer exquisten Cover-Versionen Speisekarte - von Hank Williams bis zu Bob Dylan - stürzte sich Solomon noch mal in die Vollen. Nun ja, zumindest stimmlich - denn körperlich kriegt er so was nicht mehr hin. Produzent Don Was entschied sich für einen wesentlich unsubtileren Ansatz als Kollege Henry. Als gäbe es zu beweisen, dass die lebende Legende auch "rocken" kann, gibt es eine Sammlung von produktionstechnisch hochglanzpolierten Front-Row-Up-Tempo Nummern mit viel Schmackes, lauten Gitarren und sattem Groove. Dabei weiß man doch, dass Solomon eher die seelenvollen Zwischentöne liegen und weniger das "belten" und "shouten". Das Ergebnis ist irgendwie zwiespältig. Denn weder findet man hier wahren Soul (dafür aber jede Menge perfekt inszenierter Dramaturgie bzw. gar Dramatik) noch wirklich inspirierte Versionen der jeweiligen Songs (dafür aber bis ins kleinste austarierte Arrangements). Auch die neuen Tracks von Dr. John bzw. Van Morrison reichen nicht an das heran, was ihm gesonnene Kollegen auf dem letzten Werk auf den massigen Leib schneiderten. Das irreführend betitelte "Make Do With What You Got" (was letztlich mehr ist, als hier zu hören ist) ist eine Spur zu funky, zu hip, zu glossy geraten, um wirklich restlos überzeugen zu können - obwohl unter dem Strich dennoch immer noch vieles für dieses Werk spricht (z.B. die musikalische Qualität). Letztlich sollte es ausreichen, Solomons Karriere bis zum nächsten Werk zu retten. Dieses sollte dann aber besser wieder ein Treffer wie "Don't Give Up On Me" sein.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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