Vergleichbar dem Konzept von "A Guitar Supreme" auf gleichem Label, wo Gitarrist / Produzent Jeff Richman einigen der weltbesten Gitarristen die Plattform bot, den Songs von John Coltrane zu huldigen, neigt "Mahavishnu Tribute" in tätiger Ehrfurcht das Knie vor John McLaughlins Großtaten mit seinem Mahavishnu Orchestra. Dieses hatte mit "The Inner Mounting Flame" ('71) und "Birds Of Fire" ('73) bis heute Stilbildendes im Bereich Fusion vorgelegt.

Reizvoll werden die von Richman pietätvoll (etw. mehr Polyrhythmik, ansonsten war hier nichts zu "modernisieren") umarrangierten McLaughlin-Evergreens von überwiegend diesen Platten dadurch, dass hier zwar Originalviolinist Jerry Goodman (u.a.: The Flock, Dixie Dregs, Derek Sherinian) mitwirkt, aber die Gitarrenparts von einigen der heute berühmtesten Saitenzupfern neu interpretiert werden. "Birds Of Fire" etwa erhält sein Feuer von Toto-Klampfer Steve Lukather; Mike Stern schlägt aus "Can't Stand Your Funk" (orig. von "Eternity's Breath", '74) gemeinsam m. Goodman neue, enorm verfrickelte Funken; Steve Morse (u.a.: (Dixie) Dregs, Solo, Deep Purple, Living Loud) entdeckt den Blues-Kern in "Celestial Terrestrial Commuters"; Studio-As Jimmy Herring nimmt sich des Openers von "Inner Mounting..." an: "Meeting Of The Spirits" singt und jubelt so schön wie ehedem. "Dawn" behält seinen folkig-kinderliedhaften Charme auch in Frank Gambales und Goodmans Version; "Lila's Dance" wird interessanterweise von Warren Haynes (Gov't Mule, The Allman Brs.) reanimiert, ohne dass es plötzlich nach Good Ol' Southern Rock klingen würde u.s.w.

Nur "Follow Your Heart" bietet mit John Abercrombie einen Original-Jazzer auf, ebenso natürlich wie die feste Band des Projekts, die aus dem wirklich beeindruckenden Kai Eckhardt (bss; u.a. Garajmahal, The Pangea Project) phantastisch!), Mitchel Forman (keyb) und Vinnie Colaiuta (drms; u.a.: Zappa) besteht. Schönes Teil!