Da swingt die Hüfte, da wackelt die Fußspitze, da spürt man sein Knie. Wenn Tokyo Sex Destruction erstmal loslegen, herrscht Tanzflächen-Alarm und niemand bleibt ruhig sitzen.

Zu gut ist ihr - wie sie es selber bezeichnen - Soul-Punk, der sich mehr als gekonnt in den freien Raum zwischen Moneybrother, The Movement und The (International) Noise Conspiracy setzt. Hier treffen frisch aus den 60er importierte Garagen-Klänge auf Orgel-Klänge, brazzige Gitarren, einprägsame Melodien, scheppernde Bläser, weibliche Background-Vocals, eine Sitar, groovigen Punkrock und ganz viel Sex. Sicher ist nicht jeder Song ein Hit ("Good Morning" ist schlicht schlecht), aber in der Summe macht die Scheibe schon eine Menge Spaß. Gerade, wenn die vier Herren aus Barcelona etwas ungestümer an die Sache heran gehen und hemmunglos feiern und damit Songs wie "One More Sunday" oder "F***U" zu absoluten Über-Hits machen. Doch weil das alles nicht reicht, hat das Quartett aus Barcelona auch noch zwei Videoclips und die "The Big Red Box For The Syndicate Of Emotions"-EP aus dem Jahre 2003 dazu gepackt. Und tourt noch bis Ende September durch Deutschland. Anchecken, abtanzen, den Abend genießen.