Die beiden Niederländer Bas van Niens und Jeroen van der Werken alias Anderson beweisen auf ihrem Longplayer "Weradioanderson" vor allem eines: Die richtigen Vorbilder führen nicht automatisch zu einem gelungenem Album. Der Promo-Wisch spricht forsch von The Postal Service, den Kings Of Convenience und Simon & Garfunkel! Das ist alles ziemlich hoch gegriffen. Das Ergebnis der beiden Holländer wird diesem Anspruch gerade mal ansatzweise gerecht. Wo die Kings Of Convenience spontan und leicht klingen, dominiert bei Anderson berechnete Behäbigkeit. Wo Simon & Garfunkel echte Hits hatten, finden sich bei Anderson Melodien, die mit wenigen Ausnahmen (etwa "Robin") kaum im Ohr bleiben wollen. Von den ausgefeilten Arrangements eines Postal Service wollen wir gar nicht erst anfangen. Kurzum: "Weradioanderson" ist bereits nach wenigen Durchläufen langweilig und berechenbar. Das ist angesichts der Vorbilder wahrlich schade.