Pete Alderton gehört altersmäßig zur Generation der britischen Blueser, die kurz nach Clapton, Beck & Co. ihr diesbezügliches Glück versuchten. Das kann man schon daran erkennen, dass er nicht etwa die Songs der alten Recken covert, sondern jene seiner Zeitgenossen - wie z.B. David Coverdale oder Popa Chubby. Als Akustiker hat er es sich indes auf die Fahnen geschrieben, die Sache etwas ruhiger angehen zu lassen. Irgendwo zwischen JJ Cale- und Van Morrison-Ästhetik arbeitet sich Alderton hier durch ein Repertoire, das stilistisch bemerkenswert offen ist. Oft kommen seine Tracks als Folk-Songs, oft auch mit einer Prise Pop daher - was er aber (dank seiner knarzigen Stimme) immer auch glaubhaft als Blues verkaufen kann. Dabei bemüht er sich gar nicht erst modern klingen zu wollen: Wie sagt es die Bio ganz richtig: Mögen andere hip sein, Pete Alderton ist unverfälscht. Das Wichtigste aber: Anders als so manche von falsch verstandenem, leerem Virtuosentum getriebene Blues-Scheibe, ist dieses Werk durchweg spannend und abwechslungsreich geraten.