Im vergangenen Jahr verstarb die Snitch-Bassistin Louise, doch die Schweizer machen weiter. Und vermutlich auch als eine Art Therapie. Denn immer wieder verarbeiten die Punkrocker ihren Verlust in den Songs und erinnern so an die nur 26 Jahre alt gewordene Louise.

Dabei heraus gekommen ist eine düstere, erwachsen klingende, aber keine pessimistische und hochmelodische Platte, die wirklich begeistern kann. Musikalisch haben sich Snitch zwei Bands noch mehr angenähert: No Use For A Name und Social Distortion. Immer wieder klingen diese beiden Combos durch, ohne das Snitch ihren eigenen Stil verraten haben. Denn wie schon auf ihren letzten Scheiben picken sie sich das beste aus dem großen Punkrock-Kuchen und machen daraus ihre eigene Mischung. Die ist auf dem schicht selbst betitelten Album äußerst abwechlsungsreich geworden. Ruhigere, teils sogar akustische und manchmal wirklich wie von Mike Ness klingende Nummern wechseln sich mit schnellen Tracks ab, bei "Cover Me With Tears" wird sogar mal geschrieen, zwischendurch kommt eine Orgel zum Einsatz und am Ende möchte man die Platte partout nicht mehr zur Seite legen. Weil sie einfach zu gut ist.

Drei Tracks gibt es auf ihrer MySpace-Seite.