Dass deutsche Bands momentan am Besten punkten, wenn auch die Texte in der eigenen Sprache geschrieben sind, ist kein Geheimnis, denn irgendwie gilt das als schick und clever. Die aus dem Oldenburger Münsterland stammende Band Felix Culpa macht es nicht anders und veröffentlicht mit ihrem bereits fünften Album "Duft" ein Machwerk, das an Madsen oder die frühen Sportfreunde Stiller erinnert. Zehn Songs, die allesamt den Stil konsequent beibehalten, mal mehr kantig, mal weniger griffig klingen, reihen sich hier zu einer gängigen Abfolge zusammen und reflektieren die gewohnten Soundstrukturen. Leider aber fehlt im Großen und Ganzen die Individualität , der Wiedererkennungswert, den eine Newcomerband braucht, ohne schnell wieder vergessen zu haben, was man gerade gehört hat und vor allem von wem. Einzig "Picknick" bleibt nach wiederholtem Anhören bewusst hängen, vielleicht aber auch nur, weil es entfernt nach "Rape Me" (Nirvana) klingt.

Dass das Kind dadurch schon in den Brunnen gefallen ist, sollte man dennoch ausklammern, da die Grundzutaten stimmen, das richtige Mischverhältnis und die eigene Note noch nicht 100% gefunden wurde. Also weiterprobieren.