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Tim Buckley - My Fleeting House

Tim Buckley - My Fleeting House
Manifesto/Essential Music/Rough Trade
Format: DVD

"Morning Glory", "Starsailor" - einen gewissen Einfluss hat der 1975 an einem Drogencocktail verstorbene Songwriter Tim Buckley offenbar durchaus auf die zeitgenössische Musik. Aufgrund dessen, dass er sich stets außerhalb des Mainstreams bewegte und dadurch, dass sein Sohn, Jeff Buckley, ebenfalls in jungen Jahren vorzeitig verstarb, ist er selber heutzutage ein wenig in Vergessenheit geraten. Deswegen ist diese DVD für alle jene geeignet, die sich ein wenig in die Welt eines der eigenwilligsten Songwriter seiner Tage einarbeiten wollen. Das Werk Buckleys wird hier anhand seiner Fernsehauftritte zusammengefasst. Ironischerweise sind diese Video-Dokumente sogar reichhaltiger als die seines Sohnes, der dem Medium mehr als ablehnend gegenüberstand. Zwischen den einzelnen Clips werden die einzelnen Songs ausführlich beleuchtet von Tims ehemaligen Weggefährten - hauptsächlich von seinem Texter Larry Beckett und seinem langjährigen Gitarristen Lee Underwood. Zwar versteigen sich beide zuweilen in technische Details, letztlich lassen sie Buckley aber in einem recht positiven Licht erscheinen.

Dokumentiert wird die ganze, erstaunliche Laufbahn des Mannes, der sich als Folkie der Hippie-Generation über den Jazz dem Rhythm'n'Blues näherte und dabei nie sein Ziel, einen eigenen Stil, aus den Augen verlor. So gibt es Buckleys ersten Fernsehauftritt, bei dem er in der Monkees-Show den damals unveröffentlichten Track "Song To The Siren" zum Besten gab und auch seinen letzten TV-Mitschnitt von 1974, bei dem er eine Coverversion des von ihm verehrten Fred Neil spielte. Es wundert nicht, dass der Großteil der Clips aus holländischen Fernsehshows und BBC-Mitschnitten besteht, denn gerade Buckleys experimentelle Phase strapazierte die Hörgewohnheiten doch sehr - und tut das noch heute: Buckley ist und war in weiten Teilen eine Klasse für sich. Wenn man Tim überhaupt vergleichen will, dann noch am ehesten mit seinem Sohn - und das ist schon befremdlich genug. Und: Interessanterweise lobte ihn ausgerechnet Leonard Bernstein als typischen Vertreter seiner Klasse...



-Ullrich Maurer-



 
 
 

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