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Ephrat - No One's Words

Ephrat - No One's Words
InsideOut/SPV
Format: CD

Elwood Blues im Film "Blues Brs." über das neue Bluesmobil: "Die Karre hat Bullenstoßdämpfer, Bullenbremsen und einen Bullenmotor!" Von der Papierleistung her also schon mal optimal getuned (übrigens verabscheut Jake Blues das Fahrzeug dennoch). Ähnliches ist man zunächst versucht, der Papierform des Debüts vpn Ephrat zu attestieren: Daniel Gildenlöw von u.a. Pain Of Salvation als Gastsänger, Petronella Nettermalm von Paatos als Gastelfe und das Mastering seitens Steven Wilson von u.a. Porcupine Tree und Blackfield lassen "No One's Words" zunächst wie ein absolutes Prog-Wunschkonzert wirken. Dennoch bleiben dann aber doch noch genügend Wünsche bis Weihnachten unerfüllt...

Das geht damit los, dass die einstündig laufende Scheibe trotz edler Produktion melodietechnisch verzweifelt schwach auf der Brust ist. Da bleibt praktisch nichts hängen, da wirkt nichts zwingend, allerhöchstens mal gelungen abgekupfert. Zweitens und wohl wichtigstens ist "Kopf, Gitarrist, Flötist, Keyboarder und alleiniger Komponist" der Kombo Emer Ephrat leider ein weit unterdurchschnittlicher Sänger, dessen dünner Vortrag kaum jemals zu fesseln weiss. Wohl daher werden ständig "Telefonstimmen"-Effekte über seine Gesangsspuren gelegt.

Doch da wären dann ja noch die Gesangsgötter der Gästeliste! Paatos-Petronella kann "Haze" in der Tat einige Takte lang in Björk- / Lampshade-artiger Manier verzaubern, bis völlig unsensibel Gitarrenwandkulissen niederkrachen und künstliche Verzerrungen ihres sonst so meerjungfrauenhaft klaren Gesangs das Stück zu einer Art Flowing Tears-Kopie verkommen lassen. Da kann man genau so gut Jacqui McShee über einen Gitarren-Overdrive aufnehmen...

Beim Daniel G.-Auftritt das gleiche Trauerspiel: Einer der von Stimmumfang, Ausdruck, Power und Selbstbewusstsein eindruckvollsten Sänger des ProgMetal bekommt auf dem knapp zehnminütigen Epos "The Sum Of Damage", an dem er auch kompositorisch beteiligt sein soll, derartige Effekte über die Leads gezogen, dass man den Künstler kaum noch erkennen kann! Versöhnlich stimmt allein der Albumausklang "Real", der von Heavy Riffs über pikante Bläserpassagen bis hin zu Beatles-Chören immerhin jede Menge Abwechslung bietet. In Summe: Unausgegoren bis irritierend.



-Klaus Reckert-



 
 
 

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