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Novakill - I Hate God

Novakill - I Hate God
Repo Records/Alive
Format: CD

So lange wollten Sik und Bones, alias Novakill, ihre Fans eigentlich nicht auf ihr nächstes Album warten lassen. Fünf Jahre ist es nun her, dass die Australier ihr zweites Werk "Kill Everyone" veröffentlichten. Fünf Jahre, in denen die beiden zwar eine Menge Rohmaterial sammelten, jedoch nicht genügend Zeit hatten, um dieses adäquat zu bearbeiten. Doch dann ging auf einmal doch alles ganz schnell - und "I Hate God" stand in den deutschen Plattenläden. Auf dem Album sind 14 Tracks, elf Songs und drei Remixe zu finden. Und ausnahmslos alle scheinen nur eine Bestimmung zu haben: Die Menschen zum Tanzen zu bewegen. Sauber, klar, dicht und pulsierend - so könnte man die Songs beschreiben, die man mühelos auf jeder Playlist der Industrial-Clubs wiederfinden könnte. Vom prügelnden Industrialgewitter, über Beats mit Ohrwurmcharakter, bis hin zu trancigen Melodien ist auf "I Hate God" alles zu finden.

Mit dem Album, allein schon mit dem Titel, wollen Novakill ihre Fans zum Nachdenken bewegen. Sie wollen die Menschen mit den Gegebenheiten konfrontieren und sie fragen, ob das wirklich alles so sein muss, wie es ist. Ob Zitate wie "Arbeit macht frei", die Novakill ins Album eingebaut haben, dazu beitragen, ist fraglich - bei manch einem Hörer ruft diese Aussage höchstens Unverständnis und Wut hervor.

Der Opener "Mistaken For God" kommt druckvoll und sehr elektronisch aus den Boxen. Eine clubtaugliche Basslinie mischt sich mit dem unverkennbaren Gesang der Herren Sik and Bones. Der nächste Anspieltipp ist "Demonizer" - er kommt viel aggressiver als sein Vorgänger daher, ist jedoch genauso tanzbar. Hier geht es um das, was gemeinhin als Hellectro bezeichnet wird: Schnelle Beats und verzerrte Stimmen. Der Track ist als Remix noch dreimal auf dem Album zu finden. Besonders erwähnenswert ist der Deliberate Fury Mix, bei dem die Streichermelodien im Hintergrund etwas verstörend auf die Hörer wirken. "Exterminate" ist ebenfalls ein besonderes Song - hier treten die Melodien erstmals in den Vordergrund und ordnen sich nicht dem Bass unter. "Incise" schlägt mit acht Minuten zu Buche - zu lang zum Tanzen, zu lang zum Anhören. Auch das Intro von "Tera Death" hätte durchaus kürzer ausfallen können, in der vorliegenden Länge wirkt es etwas zu sperrig. Erwähnenswert ist auch der Ultravox-Cover "Sleepwalk". Trotz des sehr modernen Sounds sind die Einflüsse aus den 80er Jahren nicht zu überhören - eine Hommage von Bones an seine Helden, die ihn nachhaltig in seinem Schaffen geprägt haben. Fazit: Ein gut gemachtes, tanzbares Album. Für die heimische Stereoanlage jedoch nicht zu empfehlen - da fehlen der Bass, das Licht und die Tanzfläche.



-Esther Mai-



 
 
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