Ein verängstigtes Kaninchen klingt gemeinhin weniger selbstbewusst. Die Jungs um Scott Hutchinson perfektionieren auf ihrem neuen Werk die Art von hymnischem Schotten-Indie-Pop, dem sie sich mit Herz und Seele verschrieben haben. Und klingen dabei ganz anders, als etwa die anderen Glasgower Kollegen. Das mag daran liegen, dass die neue Scheibe teilweise in Connecticut aufgenommen wurde, hauptsächlich aber wohl eher daran, dass die Jungs den Schrammelpop mit keltischem Einschlag mögen und nicht unbedingt etwas Neues erschaffen möchten. Mit einigen hymnischen Momenten, einigen Power-Riffs, Streicher-Arrangements, abwechslungsreichen Refrains und einem neuen Multiinstrumentalisten in der Band (Gordon Skene) retten sich die ängstlichen Kaninchen dabei über Songmaterial, das nicht immer dem restlichen Anspruch gerecht wird. Unter dem Strich ist das Ganze eine recht ordentliche Indie-Pop-Scheibe geworden, die wieder ein Mal ein Beleg dafür ist, wie lebendig und unvorhersehbar die Szene im Norden so ist.