Ja, eine niedliche Stimme hat sie. Auch ihre Songs kann man sich gut anhören. Aber hat die Welt auf Ellie Goulding gewartet? Sicher nicht. Dafür klingt ihr Album einfach zu unspektakulär. Zu vorsehbar und zu arm an wirklichen Lichtblicken. Denn auch wenn der ein oder andere "Lights"-Song durchaus Ohrwurm-Chancen besitzt und man Ellie nicht nicht mögen möchte, bleibt am Ende außer ein paar Beats und vielleicht zwei, drei Melodien einfach zu wenig hängen. Ganz egal, was sie versucht. Und das ist schon was. Manchmal nämlich kommt die Goulding - die in England schon eine große Sache ist - hier folkig um die Ecke, manchmal versucht sie sich eher synthiepoppig und manchmal bewegt sie sich auch dazwischen. Bei "Under The Sheets" zum Beispiel oder "Everytime I Go" schielt sie in die 80er. Einiges hat gelegentlich Cyndi Lauperische Züge, immer wieder aber guckt sie auch, was heute so geht und erinnert an Marina And The Diamonds, Kate Nash oder Lilly Allen. An die Mädels eben, die derzeit den Ton angeben. Und deren Niveau sie auf "Lights" leider nicht erreicht.