Clem Snide ist eine Band aus New Jersey, die sich nach einer Person aus William Burrough's "Naked Lunch" benennt. Clem Snide spielten mal an einem lauen Sommertag für lau im Central Park in New York. Relaxte New Yorker (so es denn so was gibt) patroullierten durch den angenehm temperierten Zephir und lauschten den beruhigenden Klängen von Eef Barzelay und seinen Jungs. 'Versöhnlich' wäre das richtige Attribut gewesen, diese Szene zu beschreiben. So klingt auch das vorliegende. Melancholische, altmodische, zurückgenommene Songs, dominiert von sanften akustischen Gitarren und geschmackvoll arrangierten Cellos und Oboen (man denke an die Go Betweens in ihrer diesbezüglichen Phase) bilden die vowiegend akustische Basis für Barzelay's sorgsam beobachtete Stories um seltene, aber bemerkenswert konkrete Typen wie den "Beautiful African Friend", die "Dairy Queen" oder schlicht Richie Valens alte "Donna". Clem Snide sind urbane Folkheroen mit dem Blick für's Detail - nicht politisch, nicht revolutionär, aber sympathisch und eben versöhnlich.