Was die Kölner Von Spar da auf ihrem mittlerweile dritten Studiowerk fabriziert haben, ist verdammt vieles, vor allem aber schwer klassifizierbar. Jeder Song ein eigenes Geflecht verschiedenster kompatibler wie disparater Genres und Einflüsse, ist das Aufdrücken eines Stempels so gut wie unmöglich, aber wir haben es ja leider so mit dem Labeln. Wenn man dem Ding also unbedingt einen Namen geben muss, dann nennen wir es doch clubkompatiblen Electro mit Krautrockelementen, das kommt dem noch am nächsten.

Ob es die neue Besetzung des Kollektivs ist, die mal wieder eine vollkommene Neuorientierung Von Spars bewirkt hat, sei dahingestellt. Fest steht, dass "Foreigner" ein echtes Sci-Fi-Album ist und sich wie Han Solos Millenium Falke mit Lichtgeschwindigkeit von allem entfernt, was man erwartet hat, vor allem aber von seinen beiden Vorgängern.

Zwar nur acht Tracks wurden zusammengezimmert, dafür jeder mit mindestens fünf Minuten ein Elefant und sowieso, hier kommt es auf den Inhalt an. Kompensierte Gourmetmusik, weiter wird man mit so einem Sound heutzutage allerdings auch nicht kommen. Den Underground beglückt "Foreigner" allemal, aber dass es jemals eine der Singles in die Top Ten schafft, bleibt zu bezweifeln. Zu abgehoben, zu kompliziert ist das ganze, anderen als Musikfeinschmeckern dürfte es viel zu anstrengend sein, sich durch die komplexen Von Spar-Sphären zu hören.