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Ed Kowalczyk - Alive

Ed Kowalczyk - Alive
earMUSIC/edel
Format: CD

Es ist das alte Lied: Drei Kumpels - seit Grundschultagen! - gründen eine Band, gehen durch die Decke, verkaufen weltweit 20 Mio. Alben, bis sich schließlich gepflegte Langeweile breit macht. Diagnose: Writer's Block und Sinnkrise beim Songwriter / Sänger! Die Welt gerät drob nicht unbedingt in Schockstarre, denn während "Throwing Copper" und auch noch "Secret Samadhi" wirklich mit saustarken Hooklines nur so um sich schmissen, konnte man auf "Songs From Black Mountain" den Berg schon kaum mehr rufen, sondern überwiegend gähnen hören. Das alte Lied schreibt weiter vor, dass der feinsinnige Singer / Songwriter zunächst der Musik überdrüssig wird, um hernach einen Inspirationsausbruch zu erleiden, wie es bei Eyjafjallajökull nicht explosiver sein konnte - ein Solo-Album muss her! So nun auch geschehen bei Ed Kowalczyk, Sänger und "kreative Kraft" der Platin-Rocker Live.

Und wie klingt das? Wie das alte Lied: Was laut Promosheet nichts weniger als eine "Neuerfindung", ein Zeichen für "wahres Talent und Genie" und "anspruchsvoller als alles, was Kowalczyk vorher aufgenommen hatte" daherkommt, klingt auf "Drive" aufs Jota wie ein (gelungener) Outtake von "Black Mountain". Auf "The Great Beyond" dominieren (zugegeben ungewöhnlich) vibrierende Dance-Rhythmen, die es so auf keine Live-Scheibe geschafft hätten. Dann wäre da noch die künftige Single "Grace", inspiriert vom Haiti-Erdbeben - wuchtig, leidenschaftlich, mit Live-typischen soft / heavy-Wechseln, dabei aber nie die Grenzen des Airplay-tauglichen verlassend. Der rauhbeinige Rocker "Stand" zeigt das nämliche Schema, bietet aber zur Variation Loops / SynDrums und DooWop-Backing Vocals auf. Das melodische "Drink (Everlasting Love)" bezieht sich, wie die Liner Notes vorsichtshalber soufflieren, nicht etwa auf Dämon Alkohol, sondern auf Eds Religiösität. "Soul Whispers" soll noch hervorgehoben sein: Langsam, düster, fast bedrohlich und mit sparsamen, aber effektvollen Gitarren-Farbtupfen sowie Eds charakteristischem Kopfstimmenjodeln zeigt es doch mal wieder, was die neue / alte Formel doch noch hergeben kann.

Produziert hat CJ Eiriksson (Live, Phish, Incubus), der komfortablerweise auch gleich Bassist, Gitarrist und Drummer mitbrachte. Da Eds Stimme (gottlob) unverwechselbar bleibt und auch die von Live-Alben bekannten Telefonstimmen-Effekte "Alive" zieren: The old song all over. Irgendwie unverzichtbar - jedoch nur für Die Hard-Fans (wie meinereinen). Die Hamburger unter diesen jetzt bitte aufgemerkt: Am 30.08.10 gibt es dort den bislang einzigen bestätigten Deutschland-Gig! Der September-Auftritt im Amsterdamer Paradiso ist heute bereits ausgebucht...



-Klaus Reckert-


Ed & new Band spielen "Grace"

 
 
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