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Sleigh Bells - Treats

Sleigh Bells - Treats
Sony Music
Format: CD

Sleigh Bells sind schon ein verrücktes Duo: Da ist einerseits Derek Miller, den man vielleicht als Gitarrist der Post-Hardcore-Recken Poison The Well kennt. Auf der anderen Seite ist da Alexis Krauss, die irgendwann mal in einer zusammengecasteten Teenie-Pop-Band sang. Im Grunde beschreibt dieser Kontrast auch schon recht präzise das, was den Hörer auf ihrem Debütalbum "Treats" erwartet: Harter Krach und zuckersüßer Gesang.

Kennengelernt haben Krauss und Miller einander, als erstere letzteren in einem New Yorker Restaurant als Kellnerin bedient hat - vorgestellt hat die beiden Krauss' Mutter. Miller suchte damals eine Sängerin für sein neues Krachprojekt und so kam eins zum anderen.

"Treats", das nach einigen Demoaufnahmen in den USA bereits mit tonnenweise Vorschusslorbeeren versehen wurde, ist ein Bastard aus harten Punk- und Metalriffs, HipHop-Beats aus der Elektronikkiste und dem überaus lieblichen, melodiösen Gesang von Alexis Krauss. Millers Gitarre kreischt nervenzerreißend, Bässe pumpen bis die Membranen platzen, dazu Krauss niedliche Stimme - und alles wird etwa 80 Mal durch den großen Distortion-Wolf gedreht: Es wäre nicht unverständlich, wenn die Songs der beiden vielen Hören nach nur wenigen Sekunden Kopfschmerzen bereiten.

Doch dafür sind Sleigh Bells in ihrem Sound derzeit absolut einzigartig. Etwas Vergleichbares wird man so schnell nicht finden - und das will schon was heißen, bezieht sich doch in der heutigen Musikwelt quasi jede Band auf einen ganzen bestimmen Sound irgendeiner Epoche. Höchstens entfernt ähnlich klingt vielleicht noch M.I.A. - insofern ist es nicht verwunderlich, dass "Treats" in den USA auf deren LABEL N.E.E.T. erscheint und beide Acts gelegentlich zusammen auf Tour zu sehen sind. Auch die Liveshows sollen übrigens phänomenal sein - also unbedingt anhören und ansehen. Believe the Hype!



-Felix Maliers-



 
 
 

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