Endlich wird das Debutalbum "Jeans For Onassis" der norwegischen Gruppe Briskeby auch bei uns veröffentlicht, denn in Norwegen konnten die vier Bandmitglieder mit diesem Album schon enorm punkten. So erhielten sie beim "Spellemanprisen", ähnlich dem Grammy, alleine vier verschiedene Auszeichnungen als 'Artist Of The Year', 'Best Song' für "Propaganda" etc. und das ist für eine Gruppe, die es erst in dieser Besetzung seit einem Jahr gibt, ungewöhnlich. Hierzulande konnte man bis jetzt lediglich die Konzertdarbietung der Band als Vorgruppe von A-ha bestaunen oder die erste Singleauskopplung "Propaganda", die viele wahrscheinlich aus dem Radio kennen, kaufen.

Briskeby, die sich nach einem Vorort von Oslo benannt haben, verstehen es schönen, melodischen Pop zu machen, ohne dabei kitschig oder langweilig zu werden. Allem voran bezaubert die charismatische Sängerin Lise Karlsnes, vergleichbar mit Nina Persson bei den Cardigans, mit ihrer unvergleichbaren Stimme bei Liedern wie "Keep It To Yourself" oder auch "Cellophane Eyes". Ihre Bandkollegen Claus Larssen (Drums), Bjorn Bergene (Gitarre) und Bart Helgeland (Bass) liefern dazu die passende Musik, um den direkten Umweg vom Ohr ins Herz zu nehmen. Dabei bedienen sie nicht nur das Klischee auf der Mainstreamwelle mitfahren zu wollen, sondern wagen durchaus auch mal gelungenerweise einen Blick in die elektronische Ecke ("Electro Boy"). Selten hat man ein Album gehört, das nicht nach den ersten paar Mal anhören langweilig wird, obwohl es doch fast von Ecken und Kanten frei ist. Es wäre zu wünschen, daß die Gruppe hier an ihre Erfolge in Skandinavien anknüpfen kann, aber das dürfte wohl kein Problem sein.