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Tonträger-Review
 
Joe Henry - Reverie

Joe Henry - Reverie
Anti/Indigo
Format: CD

Joe Henrys neues Werk heißt "Reverie". Das heißt wörtlich "Träumerei" und in liturgischer Hinsicht "Hingebung". Irgendwo dazwischen ist wohl das musikalische Äquivalent zu suchen. Seit seinem Flirt mit alten Blues-Mastern - namentlich Solomon Burke und den Blind Boys Of Alabama - hat es der Meister ja auch selbst gerne mit Blues und Gospel. Das neue Album zeigt eine vergleichsweise konsequente Hingebung zu diesen Themen - in etwa der Art, in der das Blues-Sänger der Jazz-Ära auffassten. Alles ist rein akustisch gehalten und stilistisch mogelt sich Henry zwischen den Genres mit einer eigenen Sichtweise durch. Unterstützt wird er von Marc Ribot - der ja z.B. auch schon mal mit Tom Waits zusammenarbeitete. Und wohl nicht ganz zufällig ähnelt das, was Henry hier anstellt zuweilen dem, was der große Grummelmeister auch mit Versatzstücken der o.a. zitierten Genres macht. Gastbeiträge von Jean McClain und Henrys neuer Produktions-Elevin Lisa Hannigan runden das Album ab. Im Vergleich zu früheren Arbeiten ist dies vielleicht eine eher atypische Henry-Arbeit, aber es ist auch ein besonders rundes, schlüssiges und im Rahmen des gewählten Metiers durchaus gelungenes Album. Nur wer hier einen anderen Joe Henry sucht - etwa den klassischen Songwriter oder den innovativen Frickler (die es ja beide durchaus gibt) könnte ggf. enttäuscht sein. Als Blues- und Gospel-Scheibe taugt "Reverie" jedenfalls durchaus.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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